NICHTS ZU VERLIEREN
Zeichnung, WERT_PAPIER, Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen, Collegium Hungaricum, Berlin, 2008
"NICHTS zu verstehen ist eine der größten Herausforderungen. Selbst NICHTS zu verstehen macht NICHTS."

Mit dieser Deklaration habe ich mich am 18. März 1996 öffentlich zur Eigentümerin und Urheberin* von NICHTS erklärt. Seitdem erhebe ich Anspruch auf NICHTS und mache meine daraus resultierenden Rechte in wahrnehmbarer Form geltend. Das Recht auf NICHTS wurde bislang nicht angefochten.

Mein Anliegen ist es, den unschätzbaren Wert von NICHTS bewusst zu machen und andere daran teilhaben zu lassen. Die Weitergabe und Übereignung von NICHTS gestaltet sich stets unterschiedlich und wird vertraglich fixiert. Auf diese Weise entsteht ein vielgestaltiges Netz von Beziehungen. NICHTS verbindet.

Leere oder NICHTS wird meist als Mangel oder das Fehlen von ETWAS interpretiert. Häufig wird übersehen, dass gerade NICHTS mit allem in Verbindung steht und das Potential hat, ALLES hervorbringen zu können. Dabei existiert NICHTS nie absolut, sondern nur in Relation zu ETWAS. Genau dies macht seinen unermesslichen Wert aus. NICHTS ist notwendig, um ETWAS denken zu können. Wie die Null hat es keinen Eigenwert, aber die Macht, alles mit dem es sich verbindet in seiner Wertigkeit zu ändern. NICHTS ist ein Möglichkeitsraum mit einem unbegrenzten und unerschöpflichen Potential. Es ist Projektion und Projektionsfläche, Projektor und Produktionsmaschine innerer Bilder - wenn man es erkennt und wirken lässt.

* Ein durch das Urheberrecht geschütztes Werk entsteht durch einen Vorgang, in welchem der/die Schöpfer/in des Werkes eine Idee umsetzt und ihr eine wahrnehmbare Form gibt.

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