LUCKY PENNIES
Mikrointerventionen im Öffentlichen Raum, seit 1998 Aussetzungen und -legungen an unterschiedliche Orten
LUCKY PENNIES sind minimale Eingriffe und Setzungen im Stadtraum in Form von 1-Pfennig-Münzen und im günstigsten Falle Auslöser für das Hinterfragen von Werten, Wertvorstellungen und Bewertungen. Im Gegensatz zu anderen Geldstücken besitzt ein Pfennig neben seinem Material-, Herstellungs-, Nenn- und Sammlerwert auch einen symbolischen Wert, der dem Finder Glück verspricht. Seit 1998 werden von mir in regelmäßigen Abständen paarweise oder in größerer Anzahl Pfennige in unterschiedlichen Formationen und Anordnungen im Stadtraum ausgelegt (seit 2002 in Kombination mit 1 Cent-Münzen). Die offensichtliche Inszenierung verrät die absichtsvolle Handlung.

LUCKY PENNIES sind anonyme Geschenke an diejenigen, die sie zufällig finden. Durch die Anonymität der Übereignung als auch durch ihren geringen Nennwert sind sie im Gegensatz zu anderen Geschenken nicht in der Lage, soziale Abhängigkeit und Machtstrukturen zu etablieren. Die gefundenen Pfennige sind das, als was sie verstanden werden wollen sowie im materiellen Sinne die Addition ihrer Einzelwerte. Ob zwei oder mehr Glückspfennige glücklicher machen als einer und inwieweit das Wissen um die bewusste Inszenierung den symbolischen Wert verändert, bleibt trotz genauer Beobachtung bis heute ungeklärt.


1 Pfennig
Münzmetall: Stahlkern mit beidseitiger Kupferauflage, Durchmesser: 16,50 mm, Dicke: 1,38 mm, Masse: 2,00g, Rand: glatt, Entwurf: Adolf Jäger, Frankfurt am Main, seit 1948 im Umlauf, Herstellungskosten: ca 2 Pfennig, Materialwert: unter 1 Pfennig, Sammlerwert: z.B. 1950 D, 1,15 EUR; 1977 F, 1,50 EUR, 1948, G, 50 Euro

1 Cent
Münzmetall: Stahl mit Kupferauflage (stark magnetisierbar), Durchmesser: 16,25 mm, Dicke: 1,67 mm, Masse: 2,30 g, Rand: glatt, Herstellungskosten: über 1 ct, Materialwert: ca: 1 ct
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